 
 Am Sonntag-Morgen holt Lily mich ab und bringt mich zum Bus. Er fährt im Zentrum los und wir drehen nochmal eine Ehrenrunde um den Glockenturm. Ich bin traurig... Und blicke auf eine fröhliche und glückliche Zeit mit netten Leuten zurück, die mir viel Kraft und Inspiration gegeben haben.
Beim Einchecken gibt es keine Probleme. Nachdem ich nach anderthalb Stunden auf dem Pekinger Flughafen angekommen bin, nehme ich den Bus in die Innenstadt und stelle fest, wie vieles sich doch in nur einem Jahr verändert hat. Manchmal erkenne ich Straßenzüge wieder, zweifle dann aber doch wegen neuer Gebäude...
Ich nehme ein Taxi zum Hostel, das mir vom letzten Jahr noch sehr vertraut ist. Die Taxifahrerin ist sehr unfreundlich, aber darüber sollte man sich in Peking wohl nicht aufregen. Aber wie wird es im nächsten Jahr...? Auf der Fahrt habe ich das Gefühl, daß es in Beijing noch mehr Menschen gibt als zuvor, anfangs kommen wir kaum vorwärts.
Nachdem ich eingecheckt und meine E-Mails gelesen habe, kommt Jing. Kurz darauf machen wir uns auf den Weg und treffen Yang Ying Jie, der seine Cousine mitbringt. Und warten auf Cuihua. Ich bin aufgeregt, freue mich wie ein kleines Kind darauf, sie nach einem Jahr endlich wiederzusehen. Und dann kommt sie... Es ist ein schöner Moment, als ich sie in die Arme schließe.
Wir essen auf den Wunsch einer einzelnen Dame Peking-Ente - wie werde ich das vermissen! Es gibt so viel zu erzählen und daher ist es gut zu wissen, daß wir uns morgen bzw. in ein paar Tagen wiedersehen.
Am Montag steht mir der Gang zum "Public Service Bureau" bevor, da ich mein Visum verlängern muß. Das ist eine lange Geschichte, auf die ich hier nicht näher eingehen möchte. Jing begleitet mich, dafür bin ich ihr sehr dankbar. Im Prinzip sieht es auch zunächst ganz gut aus - wir müssen nicht allzu lange warten und inzwischen kann ich schon ein paar Informationen von einer freundlichen, englischsprechenden - jüngeren! - Polizistin bekommen. Es gibt dann aber EIN Problem - wir müssen zurück in's Hostel und eine Bestätigung (mit dem berühmten roten Stempel) holen. Obwohl sofort per Computer festgestellt werden konnte, daß meine angegebene Adresse korrekt ist, daß mich das Hostel also tatsächlich registriert hat. Trotz allem Hin und Her schaffen wir es noch, mit Cuihua Mittag zu essen - nicht umsonst sind wir ja so früh aufgestanden! Und nun komme ich endlich dazu, Yang Rou Pao Mo zu essen. Eine Spezialität aus Xi'an. In Peking... Das hatte ich in der letzten Woche einfach nicht mehr geschafft - aber es stand auf dem Plan!
 
 
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