Heute ist der Trommelturm an der Reihe, und in der Großen Moschee war ich auch noch nicht. Also begebe ich mich zur Muslimischen Straße, die am Trommelturm beginnt und erlebe gerade noch eine der täglichen Shows.
Ich gehe wieder hinunter und laufe durch die Muslimische Straße. Ein letztes Mal? Ich möchte heute endlich die Moschee sehen und werde von den Einlassern freundlich begrüßt. Meine Karte löst oft Überraschung aus und ich werde nicht wie eine Touristin behandelt - obwohl ich doch gerade in diesem Moment eine bin.
In der Anlage, die absolut nichts von dem hat, was man sich unter einer Moschee vorstellt, wimmelt es von deutschen Touristen. Sie sind auf dem Weg nach draußen und als auch der letzte an mir vorbeigegangen ist, kehrt Ruhe ein. Ein älterer Mann mit einer Schüssel Nudeln läuft an mir vorbei und ich frage ihn einfach, ob es schmeckt - "Hao chi ma?" Und so kommen wir in's Gespräch. Er fragt mich, woher ich komme, was ich in Xi'an mache - all die Fragen, die ich verstehen und beantworten kann, die mir schon so oft gestellt wurden. Nie geht es wirklich darüber hinaus und doch sind es gerade diese wenigen Brocken Chinesisch, die mich den Menschen näherbringen. Und egal, wie wenig ich sagen kann - ich bin in diesem Moment ein bißchen stolz darauf, daß es überhaupt zu solchen Gesprächen kommt...
Angekommen am Hauptgebäude, der eigentlichen Moschee, stehe ich allein auf dem Vorplatz; darf nicht hineingehen und sehe doch hunderte Gebetstücher, wie mystisch mir dieser Ort erscheint...
Es gibt keine Religion in China?
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