Oh, diese Halsschmerzen... Ich will nicht jammern, viel eher warnen - vor Klimaanlagen, die ich schon immer ungern benutzt habe, aber bei dieser Hitze doch ein Mal einfach brauchte. Manchmal ist es hier so unvorstellbar heiß...
Den Freitagvormittag habe ich einigermaßen überstanden, am Nachmittag habe ich dann aber eher Schluß gemacht und bin nach Hause gegangen. Auf dem Weg habe ich mir ein paar schöne Sachen zum Essen gekauft und es mir dann zu Hause richtig gemütlich gemacht. Mit leckerem Eis habe ich meinen Hals gekühlt - mir wohl aber leider auch die ersten Magenprobleme eingehandelt. Nach einer (temperaturbedingt ;o) heißen Nacht, in der ich mehr gegen Mücken gekämpft als geschlafen habe, wache ich am Samstagmorgen auf und beschließe, den Tag nicht komplett zu Hause zu verbringen sondern mir etwas Sehenswertes in der Umgebung zu suchen.
Nicht weit entfernt, sehe ich auf dem Stadtplan, ist die kleine Wildganspagode - ich mache einen kleinen Spaziergang dorthin und freue mich, als ich um sie herum einen ruhigen Park finde. Nach einer kurzen Runde gehe ich wieder zurück und weiß, daß ich wieder hierherkommen werde, um mir alles genauer anzuschauen. Auf dem Nachhauseweg kaufe ich Blumen und Baozi (gefüllte Teigtaschen) und, angekommen, mache ich es mir wieder gemütlich.
Nicht weit entfernt, sehe ich auf dem Stadtplan, ist die kleine Wildganspagode - ich mache einen kleinen Spaziergang dorthin und freue mich, als ich um sie herum einen ruhigen Park finde. Nach einer kurzen Runde gehe ich wieder zurück und weiß, daß ich wieder hierherkommen werde, um mir alles genauer anzuschauen. Auf dem Nachhauseweg kaufe ich Blumen und Baozi (gefüllte Teigtaschen) und, angekommen, mache ich es mir wieder gemütlich.

Am Sonntag wache ich ohne Halsschmerzen auf, und auch die befürchtete, sich ankündigende Erkältung hat sich nicht eingestellt. Ich bin so froh - in den letzten beiden Tagen habe ich mich wirklich nicht gut gefühlt, um so besser dafür jetzt. Mein Plan ist, eine kleine buddhistische Tempelanlage an der nordwestlichen Ecke der Stadtmauer zu besuchen. Der Taxifahrer versteht mich, kennt sie aber nicht und ruft einen Kollegen an. Am Telefon wiederholt er das, was ich ihm schon versucht hatte, zu erklären - auf in den Nordwesten!

Wir erreichen eine Baustelle, glücklicherweise befindet sich diese nur auf einer Seite der Anlage. Ich gehe hinein, bin fast allein und kann so die Stille genießen. Und die bunt gestalteten Innenräume der Tempel, goldene Buddhafiguren, den Duft der Räucherstäbchen und die vielen Details, die man bemerkt, wenn man in Zeit und Ruhe beobachtet.

Zurück gehe ich zu Fuß. Auf einmal merke ich an der Kleidung der Leute - vor allem den Kopfbedeckungen der Frauen und Männer - und den arabischen Schriftzeichen über den Geschäften, daß ich im muslimischen Viertel bin. Wie spannend es ist, auch hier dem Treiben der Händler, Restaurantbesitzer und Kinder zuzuschauen. Hier habe ich das Gefühl, nicht angestarrt zu werden - nur manchmal wird mir mitten in Gesprächen zugenickt, wie einer alten Bekannten. Frauen und Männer stehen vor ihren kleinen Restaurants und bereiten das Essen zu. Ab und zu wirft ein Mann einen liebevollen Blick auf seine kleinen Singvögel, die auf den Bürgersteigen in sich aneinanderreihenden Käfigen zwitschern. Es dampft aus Töpfen und die Luft ist erfüllt vom Duft des vor sich hin brutzelnden Fleisches. Frauen bleiben stehen und halten ein Schwätzchen, einige sitzen auf der Straße. Kinder spielen oder helfen ihren Eltern, hier wird verkauft, gekauft, geschrieen, gelacht und gegessen. Bei all diesem Getümmel erfüllt mich eine innere Ruhe.
Voller Erlebnisse, die mich mit Zufriedenheit erfüllen, komme ich zu Hause an. Den Nachmittag verbringe ich damit, den Unterricht für die gesamte kommende Woche vorzubereiten - das dauert ein paar Stunden, wird sich aber auszahlen.

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