
Auf dem Stadtplan sind im Norden mehrere Kaisergräber eingezeichnet. Ich fahre mit dem Bus 46 bis an die Endhaltestelle, was fast eine Stunde dauert und wundere mich etwas darüber, daß ich direkt vor einem riesigen Einkaufszentrum aussteige. Schon auf dem letzten Stück der Fahrt waren wir an unzähligen Geschäften für Baumaterialien und Farben vorbeigekommen, über mehrere Kilometer zogen sie sich an der Straße entlang. Diese Ausmaße finde ich beängstigend...
Ich stelle fest, daß die Busendhaltestelle weiter nördlich verlegt worden ist, der Stadtplan nicht aktuell ist. Wahrscheinlich ist er gar nicht mal so alt - aber in China wird gebaut und gebaut und die Dinge ändern sich schnell. Also laufe ich zurück, kann einen genaueren Blick auf die "Baumärkte" werfen und mit Hilfe des Stadtplans finde ich die kleine Seitenstraße, die zu einem der Gräber führen soll. Das Grab allerdings finde ich nicht - alles ist zugebaut und irgendwann laufe und laufe ich durch ein riesiges Gebiet, in dem Holz und andere Baumaterialien gelagert werden. Es ist anders als erwartet, aber interessant, ich mache viele Photos.
Während ich so vor mir herlaufe, hält plötzlich neben mir ein Motorrad. Der Fahrer spricht mich ziemlich plump in schlechtem, fast unverständlichem Englisch an. Ich gebe ihm auf Chinesisch zu verstehen, daß ich mit dem, was er sagt, nicht viel anfangen kann - obwohl mir durchaus klar ist, daß er mich fragt, was ich denn (ausgerechnet) hier mache, ob ich den Weg nicht finde... Diese dummen Ausländer aber auch! Vielleicht ist es ja nett gemeint, aber schon wieder wie ein kleines Kind behandelt zu werden, nervt in diesem Moment einfach. Würde er ganz normal fragen, okay. Aber er setzt ja schon voraus, daß ich mich verlaufen habe! Ich sage ihm, daß ich weiß, wo ich bin und dem ist ja auch so. Er dampft im wahrsten Sinne des Wortes ab und ich kann in Ruhe weitergehen.
Während ich so vor mir herlaufe, hält plötzlich neben mir ein Motorrad. Der Fahrer spricht mich ziemlich plump in schlechtem, fast unverständlichem Englisch an. Ich gebe ihm auf Chinesisch zu verstehen, daß ich mit dem, was er sagt, nicht viel anfangen kann - obwohl mir durchaus klar ist, daß er mich fragt, was ich denn (ausgerechnet) hier mache, ob ich den Weg nicht finde... Diese dummen Ausländer aber auch! Vielleicht ist es ja nett gemeint, aber schon wieder wie ein kleines Kind behandelt zu werden, nervt in diesem Moment einfach. Würde er ganz normal fragen, okay. Aber er setzt ja schon voraus, daß ich mich verlaufen habe! Ich sage ihm, daß ich weiß, wo ich bin und dem ist ja auch so. Er dampft im wahrsten Sinne des Wortes ab und ich kann in Ruhe weitergehen.
Bald komme ich in eine kleine Straße mit vielen kleinen Geschäften, die mich wieder auf die Hauptstraße führt. Von dort nehme ich ein Taxi, zeige dem Fahrer das nächste Grab, die Hanyuan-Anlage. Und, tatsächlich, er kennt es, bringt mich direkt dort hin. Es gibt einen Ticketschalter, aber weit und breit ist außer der Verkäuferin niemand zu sehen. Ich zeige ihr meine Karte, sie läßt mich hinein. Zuerst laufe ich über ein riesiges Feld Nichts und frage mich, ob es das schon sein soll. Plötzlich sehe ich im Hintergrund riesige Baugerüste und als ich näher komme, sehe ich, daß man hier dabei ist, eine Kaiserstadt zu bauen. Wie originell... Und wie fast immer in China - nicht original! Das alles wird geschmückt von einer Reklametafel für die Olympischen Spiele 2008 in Peking.

Ich gehe um das Monstrum herum, es ist heiß und ich ärgere mich, daß ich nichts zu Trinken mitgenommen habe. Ich bin allein und es ist so ruhig, daß es schon unheimlich ist. Hinter dem riesigen Bau ist ein grün bewachsener Hügel, hier sieht es richtig schön aus, es blühen sogar Blumen. Und nun sehe ich auch ein Ausstellungszentrum, sozusagen im Hügel, gefördert von der UNESCO und als Freundschaftsprojekt finanziert von Japan! Innen frage ich zunächst, ob ich irgendwo etwas zu trinken kaufen kann und bekomme freundlicherweise einfach so einen Becher Wasser und einige Informationen auf Chinesisch, die ich nicht genau verstehe. Nur, daß es ein Stückchen weiter noch etwas zu sehen gibt. Hier kann man im Inneren des Hügels Ausgrabungsstätten besichtigen, im zweiten Teil sind dann die Funde ausgestellt. Ich bin beeindruckt, als ich die Buddha-Figuren, goldene Türklopfer, Münzen und Schmuck sehe.

Ich verlasse das Museum, gehe über die Baustelle zur Straße zurück und fahre nach Hause. In einem Restaurant in der Nähe der Bushaltestelle kaufe ich Rührei mit Tomaten und gebratene Auberginen, die Angestellten sind überrascht und können ihren Blick nicht von mir wenden ;o) Ich nehme das Essen mit nach Hause, mache Pläne für den Abend. Zuerst bin ich mit Nu Yin Xiu und Birgit zum Essen verabredet und ich hoffe, daß die anderen danach noch Lust haben, in die Jazzbar zu gehen. Nu Yun Xiu lädt einen Norweger ein, sich uns anzuschließen und er kommt etwas später in's Restaurant. Nach dem Essen fahren wir zur Bar, die anderen kommen später nach und wir haben einen schönen Abend.
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